Donnerstag, 15. Mai 2014

Stuttgart, Hauptstadt des deutschen Landes Baden-Württemberg

Stuttgart ist die Hauptstadt des deutschen Landes Baden-Württemberg und mit knapp 600.000 Einwohnern dessen größte Stadt. Sie ist die sechstgrößte Stadt Deutschlands und bildet das Zentrum der rund 2,7 Millionen Einwohner zählenden Region Stuttgart. Zudem ist es Kernstadt der siebtgrößten Agglomeration Deutschlands sowie der europäischen Metropolregion Stuttgart (etwa 5,3 Millionen Einwohner), der fünftgrößten in Deutschland. Stuttgart hat den Status eines Stadtkreises und ist in 23 Bezirke gegliedert.
Als Sitz der baden-württembergischen Landesregierung und des Landtags sowie zahlreicher Landesbehörden ist Stuttgart das politische Zentrum des Landes (siehe auch Liste der Behörden und Einrichtungen in Stuttgart). Es ist Sitz des Regierungspräsidiums Stuttgart, das den gleichnamigen Regierungsbezirk verwaltet. In Stuttgart tagt das Regionalparlament der Region Stuttgart, einer der drei Regionen im Regierungsbezirk Stuttgart. Darüber hinaus ist Stuttgart Sitz des evangelischen Landesbischofs von Württemberg (Evangelische Landeskirche in Württemberg) und Teil der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart. Die Stadt ist ein wichtiger Finanzplatz in Deutschland.
Das Stuttgarter Stadtbild wird durch viele Anhöhen (teilweise Weinberge), Täler (insbesondere der Stuttgarter Talkessel und das Neckartal) und Grünanlagen (unter anderem Rosensteinpark, Schlossgarten) geprägt.

Montag, 14. April 2014

Stuttgart - Killersbergpark Kleinbahn 1939-1950

Die kleine Lok stammt von der Kleinbahn im Killesbergpark, sie war dort zur Reichsgartenschau 1939 im Einsatz, aber der Krieg setzte dem Betrieb dieses Bähnles ein Ende. So stand sie um 1950, schon ohne Vorderachse, auf einem Lager- oder Schrottplatz irgendwo in Stuttgart. Für Eisenbahnfreunde ist diese Lok sehr interessant, war sie doch die Urahnin der heutigen Killesbergloks SPRINGERLE, TAZZELWURM & Co. Sie wurde bereits 1928 bei Krauss in München gebaut und lief zunächst mit dem Namen SCHWARZER OTTO auf einer anderen Liliputbahn irgendwo in Stuttgart, evtl. beim Waldheim Raichberg. Die Geschichte dieser frühen Liliputbahn ist genauso unbekannt, wie was nach 1950 aus der kleinen Lok wurde. Vermutlich wurde sie irgendwann verschrottet, denn in den ersten Nachkriegsjahren war an Eisenbahnnostalgie nicht zu denken.

Dienstag, 8. April 2014

Wo tanzen wir morgen?

Dokumentarfilm 2013 

Der Film beleuchtet die Schließung und Eröffnung von vier grundverschiedenen Clubs und die Lebensumstände derer Besitzern. Das Bahnhofsprojekt Stuttgart21 und eine daraus resultierende Stadtplanung war für ihr Schicksal verantwortlich. Der Fokus richtet sich davon aus und zeigt den Verlust, den Kampf, die Hoffnung und schließlich den aktuellen Stand der kulturellen Großstadtplanung in Stuttgart, als exemplarisches Beispiel für ganz Deutschland. Das zentrale Thema bilden die Geschichten der Betreiber, der Gebäude und deren Einfluss auf die kulturelle Entwicklung in Baden-Württemberg, welche bisher nur am Rande wahrgenommen wurde. Angefangen bei der Stuttgarter Kultlocation „Die Röhre“. Nach knapp 24 Jahren Gastronomie haben Peter und Nanno nun keinen Arbeitsplatz mehr. Der wichtigste Konzertclub der Innenstadt, welcher von den Jungs Tag und Nacht mit vollkommener Eigeninitiative geführt
wurde, ist nun im Rahmen von Baumaßnamen der Deutschen Bahn geschlossen. Somit finden im Zentrum der Stadt heute kaum noch Konzerte statt. Der gleich begründete Abriss
des anliegenden Landespavillon führt zur selben Problematik. Diese Location war für den Ex-Betreiber Horst, vor 16 Jahren der einzige Grund, nach Stuttgart zu kommen und sich hier eine Existenz aufzubauen, welche er nun wieder in Kisten packt und abtransportiert. Dieser doppelte Verlust bewegte eine Gruppe junger Leute sich Hasenkostüme anzuziehen, auf Gegen-S21 Demonstrationen zu gehen und für den Erhalt der Subkultur einzustehen. Der „Follow the white rabbit“ Verein wurde gegründet und nun veranstalten sie eine Abschiedsparty für das legendäre Landespavillon. In Zukunft bilden sie das Sprachrohr für bedrohte Clubräume, engagieren sich politisch und fördern direkt kleine Kulturorganisationen und Kunstprojekte, mit der Zukunftsaussicht ein deutschlandweit
agierender Verein zu werden. Für das Rocker33, welcher unter den fünf besten Clubs für elektronische Musik in Deutschland gelistet ist, müssen sich die Hasen nicht engagieren. Thorsten, einer der drei Betreiber und der Azubi Fabian berichten von einer langen Geschichte dieses temporären Projekts. Vorerst ein Kunst- und Kulturaustausch in einem altem Musikladen, später dann in der Bahnhofsdirektion Stuttgart, welche sie ebenfalls aufgrund der Bahnbaumaßnahmen verlassen mussten und nun bauen sie in dem alten Kommunalen Kino, für einen Zeitraum von knapp zwei Jahren, einen neuen Standort auf. Der Club und die Kunst wurden geteilt, woraus sich die Galerie Self Service entwickelt hat. Einer von wenigen innenstädtischen Räumen, in denen jungen Künstlern, unter der Kuration von Thorsten, Ausstellungsfläche geboten wird. Während hier eine aktuelle Ausstellung eingerichtet wird, arbeitet Fabi mit seinen Kollegen im Filmhaus daran, den Club von Grund auf neu aufzubauen. Ein Bereich ist aber
schon fertiggestellt. In den neuen Räumlichkeiten wird der Stuttgarter DJ, Produzent und Rocker Resident Konstantin Sibold sein erstes Gastspiel abhalten. In seinem Elternhaus muss er vorab noch einen Song fertigstellen, seine nächsten Gigs planen und Platten einpacken.
Nach der Party geht es am nächsten Tag auf der Baustelle weiter. In einer wirtschaftsstarken Stadt wie Stuttgart, haben diese temporären Projekte jedoch leider immer nur kurzen Bestand, berichtet die Kulturbürgermeisterin Frau Dr. Eisenmann. Im Interview schildert sie die Bemühungen von Seiten des Kulturamtes und der Wirtschaftsförderung und geht konkret auf die im Film aufgeführten Beispiele ein. Doch schlussendlich kann man ihrer Ansicht nach, in solch einer räumlich begrenzten Stadt wie Stuttgart, vielleicht auch nicht alles haben. Vier engagierte Freunde scheint diese Tatsache
aber nicht zu stören. Ein Student, zwei Architekten und ein Einzelhandelskaufmann haben aus einem alten Chinarestaurant für eineinhalb Jahre ein Club gemacht. Alle vier betreten hier gastronomisches Neuland, doch der imperfekte, temporäre Charakter scheint in Stuttgart anklang zu finden. So verfolgt der Film einen Abend im Kim Tim Jim und zeigt damit den Widerstand, gegen die Stadtumstrukturierung und gibt Hoffnung auf eine neue Bewegung, der Kleinkultur, in Stuttgart. Ob diese Bestand hat, wird sich
zeigen.

Montag, 24. Februar 2014

Stuttgart - 2014 Februar - Heilbronnerstr./DB Rocker33



In seiner ersten Station machte das Rocker vor sieben Jahren den Begriff der Zwischennutzung auch im elektronischen Bereich salonfähig: Der leer stehende, ehemalige Kronprinzbau war spektakulär düster, die Inneneinrichtung so minimal, dass auch Feng-Shui-Experten beim Raven Spaß hatten. Internationale DJs gebucht Die zweite Heimat des Rocker befand sich in der Ex-Bahndirektion am
Hauptbahnhof. Hier buchte der Club die erste Liga der internationalen DJs, die zuvor um Stuttgart einen weiten Bogen gemacht hatte. Im Sommer wurde der Hof des Gebäudes für Public Viewing und Partys genutzt, dazu gab es eine Galerie. Mit dem Einstieg des Keller Klubs beginnt nun der Neustart in der dritten Location des Clubs, im ehemaligen Filmhaus. Die Betreiber setzen auf die ehemaligen
Kinosäle, in denen künftig zu elektronischer Musik getanzt werden soll. Darüber hinaus soll das Untergeschoss als Konzertfläche genutzt werden.

Freitag, 14. Februar 2014

Stuttgart - 1909 stand dieses Danneckerdenkmal auf dem Schloßplatz am Königsbau - heute steht es im Stadtgarten

Stuttgart - 1909 stand dieses Danneckerdenkmal auf dem Schloßplatz am Königsbau - heute steht es im Stadtgarten

Mittwoch, 12. Februar 2014

Stuttgart - Lusthaus Merian - früher und heute

Altes Lusthaus
  Im mittleren Schloßgarten steht auf der linken Parkseite ein Treppen-aufgang des Alten Lusthauses. Das Alte Lusthaus stand an der Stelle des Kunstgebäudes am Schloßplatz. Das von Georg Beer im 16. Jahrhundert erbaute Renaissancegebäude war durch seinen Ballsaal berühmt, der von einer freitragenden bemalten Faßdecke überspannt war. Später diente das Lusthaus als herzogliches und königliches Hoftheater, bis es 1902 einem Brand zum Opfer fiel. Der Treppenaufgang wurde als Erinnerung im Mittleren Schloßgarten untergebracht.

Das Lusthaus heute (2013)






Stuttgart - Tagblattturm 1920er von Ernst-Otto Oßwald


Stuttgart - Tagblattturm 1924-28 von Ernst-Otto Oßwald


Der Tagblatt-Turm in Stuttgart-Mitte in der Eberhardstraße 61 ist ein frühes Hochhaus und inzwischen zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Der Turm war von 1928 bis 1943 Sitz der Redaktion und des Verlags der namensgebenden Tageszeitung Stuttgarter Neues Tagblatt.

Der Architekt Ernst Otto Oßwald baute den Turm in den Jahren 1924–1928 gegenüber dem Kaufhaus Schocken als erstes Stuttgarter Hochhaus. Das Gebäude besitzt 18 Etagen bei einer Höhe von 61 m, womit es etwa so hoch war wie der Turm des alten Rathauses aus dem Jahre 1905. Der Tagblatt-Turm gilt als das erste in Sichtbeton ausgeführte Hochhaus Deutschlands. Gebildet ist das Gebäude aus zwei sich begleitenden schlanken Baukörpern und durch schmale Fensterbänder horizontal betont. Das Gebäude war zur Bauzeit wegen seiner modernen Architektur (Neues Bauen) sehr umstritten, gilt heute aber als hochrangiges architektonisches und stadtgeschichtliches Denkmal.

Der Name des Gebäudes führt auf die ursprüngliche, bis 1943 dauernde Nutzung durch das liberal-demokratische Neue Tagblatt zurück. Nach dem Krieg bis 1978 diente es in gleicher Weise der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Nach umfangreichen Umbauarbeiten an den umgebenden Gebäuden in den Jahren 2002 bis 2004 wurde der Tagblatt-Turm Namensgeber für die dort entstandene Kultur unterm Turm mit mehreren Theatern und Einrichtungen der Kulturpädagogik.

Seit 2005 ist der Turm mit einer Konturenbeleuchtung an den Außenkanten versehen, die aus rund 350 Meter Lichtfaserleitung besteht. Bereits bei der Einweihung des Gebäudes 1928 beleuchteten Neonröhren dessen Formen, diese wurden jedoch in den 1960er Jahren demontiert.

Der Bau gilt heute als eines der wichtigsten Zeugnisse des Neuen Bauens.

Ein weiteres Superlativ hatte der Turm: 1927 baute die Firma Stahl im Tagblatt-Turm den mit 15 Stockwerken seinerzeit höchsten Paternoster der Welt. Die Anlage wurde aber bereits in den 1960er Jahren durch zwei Personenaufzüge der Firma Füller&Knörzer ersetzt.

Stuttgart - Neues Schloss als Ruine 1950er

Das Neue Schloss im Herzen der Stadt ist bis weit in die 50er Jahre hinein eine Ruine.

Das Neue Schloss im Herzen der Stadt ist bis weit in die 50er Jahre hinein eine Ruine.
Das Neue Schloss im Herzen der Stadt ist bis weit in die 50er Jahre hinein eine Ruine.  1957
Neues Schloss heute


Das Neue Schloss in Stuttgart wurde zwischen 1746 und 1807 im Auftrag der württembergischen Herzöge und Könige als Residenz- und Wohnschloss erbaut. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Alten Schloss und bildet zusammen mit dem Schlossplatz den Mittelpunkt der Stadt Stuttgart.

Mit 16 Jahren wurde Carl Eugen 1737 neuer Herzog von Württemberg. Sein Vor-Vorgänger, Herzog Eberhard Ludwig, hatte die herzogliche Residenz in das 12 km von Stuttgart entfernte Ludwigsburg verlegt. Carl Eugen kehrte nun mit seinem Hofstaat nach Stuttgart zurück und forderte von der Stadt Stuttgart und der württembergischen Ständeversammlung eine neue Residenz, die das Alte Schloss aus der Zeit der Renaissance ablösen sollte. Es folgte eine Zeit der Auseinandersetzungen, denn der Bau des Residenzschloss Ludwigsburg hatte bereits viel Geld verschlungen und ein neuer Schlossbau würde die Staatskasse noch mehr anspannen. In dieser Zeit reichten viele Architekten ihre Vorschläge und Entwürfe beim Herzog ein, darunter auch Johann Balthasar Neumann, dessen Vorschlag aber abgelehnt wurde. Wäre seine Idee realisiert worden, behaupten Architekturhistoriker, wäre damals der großartigste Palastbau des 18. Jahrhunderts entstanden.

Nachdem Wilhelm II. am 30. November 1918 abgedankt hatte, ging das Schloss in Staatsbesitz über, und man eröffnete ein Museum, in dem die Kostbarkeiten der fürstlichen Kunstkammer, die Majolika-Sammlung und verschiedene Wohnräume der ehemaligen württembergischen Könige gezeigt wurden.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss nahezu völlig zerstört. Lange Jahre wurde um den Wiederaufbau gestritten, und fast wären die Reste des Neuen Schlosses zugunsten eines Hotels abgerissen worden. Nach heftigen Protesten von Bürgern und Denkmalschützern beschloss der Landtag von Baden-Württemberg dann allerdings 1957 – mit nur einer Stimme Mehrheit – den Wiederaufbau des Schlosses. Seit dem Wiederaufbau zwischen 1958 und 1964 (unter der Leitung von Horst Linde), bei dem das Innere nur zum Teil restauriert wurde, wird das Neue Schloss von der baden-württembergischen Landesregierung genutzt. Es ist heute Sitz des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft und für die Öffentlichkeit seit 2014 wieder bei regelmäßigen Führungen zugänglich.

Stuttgart - Auf der Fritz-Elsass-Str. ca. 1967


Auf der Fritz-Elsass-Str. 1967

Fritz Julius Elsas (* 11. Juli 1890 in Cannstatt; † 4. Januar 1945 im KZ Sachsenhausen) war ein deutscher Politiker (DDP/DStP) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Die Städte Stuttgart und Berlin haben jeweils eine Straße nach Fritz Elsas benannt. Der FDP-Kreisverband Oberhavel erinnert alljährlich im Januar durch Kranzniederlegung im ehemaligen KZ Sachsenhausen an Fritz Elsas.

Stuttgart - Marktplatz, Rathaus, Tritschler, Queen 1965


Am 24. Mai 1965 hat Stuttgart royalen Besuch: Queen Elizabeth II. gibt sich die Ehre und fährt gemeinsam mit Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger unter dem Jubel der Schwaben in Richtung Schillerplatz.

Stuttgart - Rothebühlplatz, Königsstrasse, Tagblatturm ca.1967

Bis in den 1970er Jahre in der Innenstadt ein unterirdisches Tunnelsystem entsteht, gehören die gelben Straßenbahnen zum Straßenbild dazu.

Der Rotebühlplatz liegt im Westen der Stuttgarter Innenstadt im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte. An ihm kreuzen sich die Theodor-Heuss-Straße (B 27a), welche westlich des Platzes den Namen Rotebühlstraße trägt, und die Fritz-Elsass-Straße. Der Platz wird im Norden gesäumt vom Kulturzentrum Treffpunkt Rotebühlplatz, in dem unter anderem die Volkshochschule Stuttgart und die Stuttgarter Musikschule untergebracht sind. Westlich anschließend befindet sich der Rotebühlbau (die ehemalige Rotebühlkaserne), der mehrere Stuttgarter Finanzämter und einen Teil der Oberfinanzdirektion Karlsruhe beherbergt. Südlich des Platzes befindet sich das Büro- und Geschäftsgebäude City-Plaza, östlich die Calwer Passage.
Der Platz ist kein abgegrenzter Freiraum, sondern bezieht auch Straßenzüge mit ein. Nach Süden erstreckt sich der Rotebühlplatz bis zur Königstraße, nach Westen bis zur Abzweigung der Paulinenstraße.

Der Rotebühlplatz geht auf den Alten Postplatz zurück, wo sich einst eine Thurn-und-Taxissche Poststation befunden hatte. Als „alter“ Postplatz ist der Platz ab 1851 bekannt, als zwischen Fürsten- und Bolzstraße ein neues Postgebäude errichtet wurde. Die Planungen zur Umgestaltung des Platzes und der umliegenden Straßen reichen bis in die 1930er Jahre zurück. Seine heutige Gestalt erhielt der Platz dann in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Eine einst auf dem Platz befindliche historische Straßeninsel mit Jugendstilpavillon und Brunnen wurde erst in den frühen 1960er Jahren beseitigt.
Den Namen Rotebühlplatz erhielt die Straßenfläche am alten Postplatz 1960. Das einst dort befindliche Stadttor zur Calwer Chaussee war durch ein auffallendes rotes Heiligenbild geschmückt, weswegen das Tor von der Bevölkerung „Rotebildtor“ genannt wurde. Durch Lautverschiebung wurde aus dem roten Bild der rote Bühl.

Der Platz ist einer der zentralen Verkehrsplätze in der Stuttgarter Innenstadt. Die den Platz passierende B 27a ist am Rotebühlplatz Teil des Stuttgarter City-Rings.
Östlich des Platzes befindet sich die S-Bahn-Haltestelle „Stadtmitte“, die von sieben Stuttgarter S-Bahn-Linien bedient wird. Die S-Bahn unterquert den Rotebühlplatz in Ost-West-Richtung unter der Theodor-Heuss-/Rotebühlstraße im Tunnel der Verbindungsbahn. In Nord-Süd-Richtung wird der Platz von der Stuttgarter Stadtbahn unterquert. Insgesamt vier Stadtbahnlinien passieren den Platz auf ihrem Weg zwischen den Stationen Berliner Platz und Rathaus bzw. Österreichischer Platz.
Die Passage unter dem Rotebühlplatz zur Verbindung der U-Bahn und der S-Bahn wird auch Rotebühlpassage genannt. Sie beherbergt zahlreiche Läden und Gastronomien.

Stuttgart - Vereinigte Hüttenwerke, Party + Rotlicht (heute Schwabenzentrum) 1960er 70er


In den "Vereinigten Hüttenwerken" treffen sich in den 1950er und 60er Jahren Nachtschwärmer mit amerikanischen GIs. Auf der Amüsiermeile zwischen Eberhard- und Hauptstätter Straße - heute steht hier das Schwabenzentrum - tobt bis Ende der 1970er Jahre das Stuttgarter Nachtleben.
Vielen Stuttgarten ist der "Sündenpfuhl" ein Dorn im Auge, ständig kommt es zu Raufereien unter den betrunkenen Feiernden oder Taschendiebe ziehen den Nachtschwärmern das Geld aus der Tasche.
"Tivoli", "Bolero" oder "Colibri" heißen die Bars in den nach dem Krieg nur notdürftig zusammengefügten Baracken, ....
Oberbürgermeister Arnulf Klett nennt das Barackenstädtle "Vereinigte Hüttenwerke" - ein Name, der hängenbleibt.
Stuttgart - Vereinigte Hüttenwerke, Schwabenzentrum (1950er und 60er)

"Tivoli", "Bolero" oder "Colibri" heißen die Bars in den nach dem Krieg nur notdürftig zusammengefügten Baracken. Die Vereinigten Hüttenwerke (heute Schwabenzentrum) mit Blick auf die Leonhardskirche (1978).
1978_Hauptstätterstraße_02  - Hinterhof an der Hauptstätterstraße
.. in denen in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehrwürdigen Kaufhaus Breuninger die Jugend die Hüften schwingt und die Nutten nach Freiern Ausschau halten. Nesenbachstraße, Ecke Marktstraße, heute überbaut.
1978_Nesenbachstr.
1978_Nesenbachstraße_04 - Nesenbachstraße

1978_Färberstraße_01 - Färberstraße, heute Treppenaufgang der Haltestelle Rathaus
Stuttgart - Vereinigte Hüttenwerke, Schwabenzentrum, Tagblattturm (1976)

Stuttgart - Vereinigte Hüttenwerke, Schwabenzentrum (1976)
 
Wer auf den alten Fotos die bunten Bretterbuden sieht, könnte sie für die Kulissen eines amerikanischen Road­movies halten. Doch mitten in Stuttgart entstanden kuriose Baracken mit Rotstich und Rock’n’Roll. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt ein Trümmerfeld, eine Ansammlung an Behelfsläden und Behelfswohnungen – und auch die Luden und Altstadtwirte wussten, wie man sich behilft. Ihre provisorischen Bauten, in der Ruinenwüsten bei der Leonhardskirche schnell und unkompliziert wie bei einer Kirmes hochgezogen, gingen als Vereinigte Hüttenwerke ein – der damalige Oberbürgermeister Arnulf Klett hatte diesen Begriff geprägt.
Allenthalben drängten die Rathausbeamten auf städtebauliche Ordnung. Nur das Treiben in der Amüsierstraße hielt lange allen Stürmen stand. Wer glaubt, hier habe der Mechanismus der schwäbischen Kehrwoche versagt, dürfte sich täuschen. Eine besondere Reinlichkeit wird den einstigen Betreibern der zwar ärmlichen, aber doch fantasiereichen Nachtstationen nachgesagt. Wo sich heute das Schwabenzentrum als ungeliebter Klotz viel zu nüchtern und langweilig ausbreitet, erblühte bis zum Abriss der Verschläge in den 1970ern neben Strip und Nepp auch die Subkultur, wie man sie schon damals nannte. Rotlicht und Rock’n’Roll.


Auf der Luftaufnahme, die Gerhard Goller, der langjährige Leiter der Gaststättenbehörde, in den 1970ern gemacht hat, sieht man die vergleichsweise niedrigen Bauten entlang der Hauptstätter Straße – so manche Eltern sorgten dafür, dass ihre Kinder etwa auf dem Weg zum Kaufhaus Breuninger niemals durch diese Rotlicht-Straßen mit leicht bekleideten Damen im Schaukasten kamen. Auf dem Breuninger-Dach sonnten sich die Schwimmer. Hier befand sich das Mineralbad – Stuttgarts erster Skybeach.
Kann Stuttgart so verrucht sein? Die Stadt der besungenen Häuslebauer und des Schwabenfleißes hatte ihre andere, vielleicht nicht so stabile Kehrseite. Noch heute erzählt man sich von dem armen Zecher, der sich zur späten Stunde an die Außenwand einer vom roten Licht beschienenen Pariser Bar lehnte. Dort übermannte ihn die Müdigkeit. In dieser Nacht soll es heftig geregnet haben. Die Wand der Baracke sei irgendwann so aufgeweicht gewesen, dass sie plötzlich nachgab – und der schlafende Zecher rücklings in die Bar hineinplumpste. So schnell kam man also in die Hüttenwerke mit dem Kopf durch die Wand.

Die Namen an den Eingängen standen für die große Welt. Manhattan Bar oder Casino de Paris hießen die Amüsierlokale der ersten Stunde, in denen man mit Dollars bezahlen konnte, mit der Währung der Träume.
Brechend voll waren die Bars, wenn es freitags Lohntüten gab. Die Damen hatten Durst. Die Großzügigkeit dank guter Laune kam mitunter teurer als erwartet. Im Aushang standen Preise fürs Glas – die Flasche aber kostete ein Vermögen. Weil der Betrogene den häuslichen Frieden nicht gefährden wollte, verzichtete er meist auf den Prozess und zahlte. Die Sittenwächter hatten viel zu tun, weil sich kaum einer an die strengen Auflagen hielt. In dem vom Varieté-Verband 1961 beschlossenen „Richtlinien für Tänzerinnen“ hieß es: „Das Publikum darf nicht zum Öffnen der Reißverschlüsse aufgefordert werden.“ Außerdem seien „laszive Gebärden zu unterlassen, die nur sinnliche Aufreizung bezwecken“. Die Rathauswächter schwärmten aus und entdeckten 1964 in der Bar Fledermaus eine Tänzerin, die mit sich und einer roten Wurst spielte – die ­ertappte Wurstliebhaberin durfte in dem ­Lokal nicht mal mehr als Bedienung arbeiten.
Man erzählt sich, dass die findigen Chefs der Nachtclubs der Vereinigten Hüttenwerke den damaligen Leiter der Ordnungsamtes diskret auf dessen dunkle Vergangenheit als SS-Mann in besetzten Gebieten hingewiesen hatten. So klappte es problemlos mit der Sperrzeitverkürzung .





Luftbild Vereinigte Hüttenwerke Stuttgart


Stuttgart - Eberhardstraße, Hegelhaus - Horten (heute Kaufhof)


Am Ende der Eberhardstraße steht noch heute das Hegelhaus - aus dem Kaufhaus "Horten" ist aber mittlerweile "Kaufhof" geworden.

Stuttgart - Schlossplatz, Königsstrasse, Kleiner Schlossplatz, Wittwer, Commerzbank ca. 1967

Wo heute Fußgängerzone ist, fuhr früher die Straßenbahn: Geschäftiges Treiben am Schlossplatz. Stuttgart - Schlossplatz, Altes u. Neues Schloss ca. 1967
 
Die Commerzbank und die Buchhandlung Wittwer haben sich bis heute kaum verändert.

Stuttgart - Kleiner Schlossplatz an der Königsstrasse (heute Waranga, Neues Museum - Kunstwürfel) ca.1967

Stuttgart - Rothebühlplatz (Königsstrasse - Marienstrasse) ca.1967

Stuttgart - Rothebühlplatz (Königsstrasse - Marienstrasse) ca.1967

Stuttgart - Der alte Marktplatz in Stuttgart im Jahr 1981 / 1967 / heute

Stuttgart - Rathaus mit Marktplatz 1981
Stuttgart - Der alte Marktplatz in Stuttgart im Jahr 1981



Stuttgart - Der alte Marktplatz in Stuttgart im Jahr 1981

Stuttgart - Marktplatz, Rathaus ca.1967

Stuttgart - altes Rathaus um 1881 / 1940

Stuttgart - altes Rathaus um 1940
Stuttgart - Rathaus mit Marktplatz 1881




Stuttgart - Hauptbahnhof Nordseite, Heilbronnerstrasse


Stutgart - Charlottenplatz ca. 1958


Charlottenplatz ca. 1958

Stuttgart - Königstrasse nach Schlossplatz mit Blick auf den Hauptbahnhof 1944

Königstrasse nach Schlossplatz mit Blick auf den Hauptbahnhof 1944

Dienstag, 11. Februar 2014

Stuttgart - Schlossplatz, Königstrasse 1939, 1960 + 1967



Rechts ist der Königsbau zu sehen, im Hintergrund blitzen die Türme der Stiftskirche zwischen den Bäumen hervor. 1967
 

Stuttgart - Schlossplatz 1939

Königstrasse 1960



Stuttgart - Nachkriegsaufnahmen 1946