Der denkmalgeschützte Bahnhofsbau von Bonatz. Hier kurz nach seiner Eröffnung im Jahre 1922. |
Eine etwas unübersichtlche Verkehrslage Im Jahr 1961 auf dem Bahnhofsplatz, dem heutigen Arnulf-Klett-Platz. |
Auch am Hauptbahnhof kreuzen 1967 noch die Straßenbahnen - und nur wenige Meter hinter dem Verkehrsknotenpunkt wächst der Wein auf dem Kriegsberg bis in die Stadt hinein. |
Der Arnulf-Klett-Platz ist ein Platz in Stuttgart. Er fungiert als Bahnhofsvorplatz für den Stuttgarter Hauptbahnhof und ist benannt nach dem ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf Klett.
Der Platz wird durchquert von bis zu sieben Fahrspuren. Als Teil des Stuttgarter City-Rings verbindet er die Heilbronner Straße/Friedrichstraße (B 27) mit der Konrad-Adenauer-Straße/Willy-Brandt-Straße (B 14).
Der Arnulf-Klett-Platz erstreckt sich in Ost-West-Richtung. Im Norden
wird er nahezu komplett flankiert vom denkmalgeschützten Gebäude des
Stuttgarter Hauptbahnhofs. Die Südseite des Platzes prägt neben dem Steigenberger Hotel Graf Zeppelin vor allem der Hindenburgbau. Im Südosten mündet die Königstraße in den Arnulf-Klett-Platz. Gegenüber befindet sich der Eingang in den Mittleren Schlossgarten. Nach Osten geht der Platz in die Schiller-Straße über.
Seit 1976 befindet sich unter dem Arnulf-Klett-Platz die Klett-Passage.
Sie beinhaltet eine Ladenpassage mit 22 Geschäften und dient
gleichzeitig als Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Fußgängerzone, S-Bahn und Stadtbahn. Als Namensteil der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof (Arnulf-Klett-Platz) ist der Platz Teil des wichtigsten Knotenpunkts im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart.
Unter dem Platz, der seinerzeit noch Hindenburgplatz hieß, wurde 1940 ein Tiefbunker als öffentlicher Luftschutzraum und mit Zugängen vom Hauptbahnhof und vom Hindenburgbau
aus errichtet. In diesem Bunker starben am 8. Oktober 1943 36 Menschen
infolge eines Luftangriffes, von denen die überwiegende Zahl ertrank,
nachdem eine Wasserleitung zu Bruch gegangen war. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges
diente er als Gaststätte, ein Kino war ebenfalls darin untergebracht.
Beim Bau des Straßenbahntunnels und der Klett-Passage ab 1970 wurde der
Bunker endgültig zerstört.
Der Platz trug bis 1976 den Namen Schiller-Straße. Nach Abschluss der
Umbauarbeiten infolge der Tieferlegung der Stadtbahn und der Eröffnung
der Ladenpassage wurden sowohl Platz als auch Passage nach dem zwei
Jahre zuvor verstorbenen langjährigen Oberbürgermeister Klett benannt.
Von 2001 bis 2007 hieß ein Stadtteil in diesem Bereich der Innenstadt Klettplatz, seither ist der Name des Stadtteils Hauptbahnhof.
Mitte März 2013 begannen die Vorbereitungen für den Umbau des Platzes für Stuttgart 21,
die am 5. Mai 2013 in Betrieb gehen sollen. Durch die Umlegungen soll
in der Mitte der Heilbronner Straße in drei Baustufen bis Oktober 2013
Platz für ein Baufeld in der Mitte der Straße geschaffen werden. Die
Kreuzung wird werktäglich von über 100.000 Fahrzeugen befahren.
Arnulf Klett (*1905 in Stuttgart; †1974 auf der Bühlerhöhe/Schwarzwald) war von 1945 bis 1974 Oberbürgermeister von Stuttgart. Er war der am längsten amtierende Oberbürgermeister der Stadt.
Bei der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit der Einführung der Stadtbahn
wurden der neu entstandene Platz und die unterirdische Passage, die den
Hauptbahnhof mit der Innenstadt, der U-Bahn-Station und der S-Bahn-Station verbindet, im Jahr 1976 nach Arnulf Klett benannt als Arnulf-Klett-Platz.