Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist ein im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg gelegenes Mausoleum. Die Kapelle befindet sich auf dem Gipfel des Württembergs, des äußersten westlichen Ausläufers des Schurwalds über dem Neckartal. Sie wurde für Katharina Pawlowna (1788–1819) errichtet, die zweite Frau Wilhelms I. von Württemberg
(1781–1864). König Wilhelm I. und ihre gemeinsame Tochter Marie
Friederike Charlotte von Württemberg (1816–1887) sind ebenfalls dort
bestattet.
Die Grabkapelle wurde nach dem Tode der Königin Katharina erbaut und
entstand zwischen 1820 und 1824 nach dem Entwurf des in Italien
geborenen Hofbaumeisters Giovanni Salucci an der Stelle der Burg Wirtemberg, der Stammburg des Hauses Württemberg.
Die Grabkapelle diente von 1825 bis 1899 als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Auch heute findet jedes Jahr am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt.
Die Bauform ist merklich inspiriert von der Villa Rotonda Andrea Palladios.
Wie bei dieser stehen bei der Grabkapelle in allen vier
Himmelsrichtungen identische Portiken um einen Zentralbau, der dort
kubisch, hier zylindrisch aufgeführt ist. Die Kapelle steht frei
inmitten der Weinberge über dem Neckartal und ist mit ihren ins
Kolossale weisenden Proportionen vollkommen auf die Fernwirkung ihrer
exponierten Lage ausgerichtet.